Naumburger Frieden beendet den Bruderkrieg – Schwabsdorf ist untergegangen

Am 27. Januar 1451 wurde in Naumburg ein Friedensvertrag zwischen den beiden Wettiner Brüdern Kurfürst Friedrich II. und Herzog Wilhelm III. geschlossen. Dieser Vertrag beendete einen verheerenden fünf Jahre andauernden Krieg, der unsere Region schwer verwüstet hat. In dieser Zeit wurden weite Teile Schwabsdorf sowie deren Kirche verwüstet und nicht mehr aufgebaut. Seit dieser Zeit existiert z.B. das einstige Dorf Schwabsdorf nur noch als ein Siedlungspunkt mit zwei Höfen.

Ausgelöst wurde der Bruderkrieg durch den Tod des Vaters der beiden o.g. Brüder, Kurfürst Friedrich II. der Sanftmütige 1640. Herzog Wilhelm III. war der jüngere und ungestümere Bruder, der versuchte sich seinen Anteil an der Herrschaft zu sichern. Direkter Auslöser war Graf Botho zu Stolberg, der 1446 mehrfach die Seiten zwischen den Brüdern wechselte, was den Streit zum Eskalieren brachte, der in einem Krieg endete, in dem „unendlich grausam gewütet wurde“.

Quelle: Zwischen Reichsstandschaft und Standesherrschaft. Die Grafen zu Stolberg und ihr Verhältnis zu den Landgrafen von Thüringen und späteren Herzögen, Kurfürsten bzw. Königen von Sachsen (1210 - 1815), Dissertation von Dipl. Arch Jörg Brückner an der Philosophischen Fakultät der Technischen Universität Chemnitz, S. 120
Wernigerode, 18. September 2002